Das Schaft-Fitting ist eine Kunst, die auf Erfahrung basiert und durch konsequente Anwendung einer Methode unterstützt wird. Die Anmerkungen weiter unten sind dazu gedacht, Ihnen einen Startpunkt zur Suche in einem regelrecht irreführenden Dschungel von Optionen zu geben, um „den“ perfekten Schaft mit der größtmöglichen Performance für Sie zu ermitteln. Nutzen Sie diese Tipps für den Start; vertrauen Sie aber trotzdem auf Beobachtungen und Ihre Erfahrungen um, falls nötig, tiefer in die Materie einzutauchen.
Es ist unwahrscheinlich, dass es nur den einen, richtigen Schaft für jeden Spieler gibt. Vielmehr gibt es eine ganze Reihe von geeigneten Schäften unterschiedlicher Hersteller. Solange Sie die unten stehenden Aussagen bestätigen können, haben sie eine großartige Wahl für Sich getroffen:
Die folgenden Richtlinien wurden erarbeitet um Ihnen zu helfen den richtigen Schaft zu ermitteln – es handelt sich hier nicht um eine perfekte Methode. Sie werden erst wissen, ob der Schaft richtig ist, wenn Sie damit geschlagen haben.
Das Gewicht kann einen großen Einfluss auf das Resultat der Schläge haben. Es kann das Timing und die Schwunggeschwindigkeit des Spielers beeinflussen. Bedenken Sie diesen Aspekt bei der Schaftauswahl sorgfältig und gehen wie folgt vor:
Ermitteln Sie zuerst das derzeitige Schaftgewicht Ihres Schaftes und stellen sich folgende Frage:
Beobachten Sie einige Schläge und analysieren sie folgendes:
Wenn Sie die oberen Informationen haben, können Sie folgendermaßen einen Schaft für sich auswählen:
Wenn Sie die Schlägerkopfgeschwindigkeit steigern wollen, ist es eine gute Idee, einen leichteren Schaft zu wählen. Achten Sie jedoch darauf, dass der Schaft für Ihre Schlagstärke nicht zu leicht ist, da Sie sonst an Kontrolle verlieren können.
Einige Spieler werden nicht wirklich Veränderungen in Sachen “Gefühl” wahrnehmen. Sollte das der Fall sein, können Sie rein nach den Resultaten vorgehen, die sich beim Ballflug zeigen.
Wenn Sie die Schlägerkopfgeschwindigkeit steigern wollen, ist ein längerer Schaft eine Option das zu erreichen. Das wird allerdings nicht bei Drivern empfohlen, da längere Schäfte auch schwerer zu kontrollieren sind. 46’’ ist für die meisten Spieler lang genug, ganz gleich wie groß Sie sind.
Es gibt einen Punkt, an dem der Schläger zu lang für den Spieler wird. Dann sinkt die Schlägerkopfgeschwindigkeit. Die richtige Länge maximiert die Schlägerkopfgeschwindigkeit und macht dabei keine Abstriche bei der Kontrolle.
Überprüfen Sie das Schlagmuster. Ist es verstreut probieren Sie kürzere Schäfte in ½” Schritten. Machen Sie das so lange, bis Sie die richtige Kombination aus Weite und Konstanz in den Schlägen erreicht haben. Typisch für eine ½” – 1” Verkürzung des Schafts ist ein deutlicher Anstieg von Genauigkeit ohne nennenswerte Abstriche bei der Schlägerkopfgeschwindigkeit. Vermeiden Sie jedoch mehr als 1,5” zu kürzen. Sollte das nötig sein, ist ein Fairway Holz mit starkem Loft eventuell die bessere Option.
Mit dem Längen + Lie Diagramm können Sie die empfohlene Standard-Länge und Lie in Bezug auf Ihre Körgergröße ermitteln.
Horizontal = Spielergröße
Vertikal = Abstand vom Boden zur ersten Handgelenkfalte
Die Gradzahl oder Summe, um die sich ein Schaft der Länge nach biegt.
Wenn Sie die Schwunggeschwindigkeit kennen, ist das ein guter Ausgangspunkt, um den Flex zu testen. Wenn Sie die Schwunggeschwindigkeit nicht kennen, ermitteln Sie Ihre durchschnittliche Yardage (Schlagweite), um den passenden Flex auszuwählen.
Geschwindigkeit- und Yardage-Richtlinien zur Bestimmung des Flex finden Sie weiter unten.
Ermitteln Sie zuerst Ihren derzeitigen Schaft-Flex und stellen sich folgende Frage:
Wenn das Schlagmuster konstant in Richtung Ziel geht und Sie sich mit dem Schläger wohlfühlen sollte der Flex richtig sein.
Überprüfen Sie das Schlagbild, um ganz sicher zu gehen
Das Tempo ist der Schlüssel zum Erfolg. Zwei Spieler, die mit der gleichen Geschwindigkeit schwingen, jedoch unterschiedliche Tempi haben können verschiedene Schaftempfehlungen erhalten.
Als Regel gilt: ist das Tempo insgesamt schnell und der Spieler kommt mit den Schlägern nicht zurecht oder fühlt sich nicht wohl, sollten Sie einen härteren Flex probieren. Ist das Tempo eher langsam, wechseln Sie zu einem weicheren Flex.
Der Bereich des Schafts mit der größten Elastizität, generell mit Low, Mid oder High bezeichnet. Das Diagramm und resultierende Flugbahnen TREFFEN NICHT auf alle Golfer zu.
Als letzter Punkt im Puzzle der Schaftauswahl steht die Analyse des Lauch-Winkels des Spielers. Tatsache ist, dass der Flex Point wahrscheinlich keinen großen Einfluss im Treffmoment darauf haben wird, in welchem Winkel der Ball abfliegt. Wenn Sie wirklich den Launch Winkel erhöhen oder vermindern wollen, ist dafür hauptsächlich der Loft des Schlägerkopfes verantwortlich. Wie auch immer, bei der Bestimmung des richtigen Schafts ist es trotzdem wichtig folgende Punkte zu beachten:
Das ist der unwichtigste Aspekt aus Sicht des Fitters. Sie haben vielleicht eine bestimmte Vorliebe für eine Marke oder sogar für ein bestimmtes Modell, was kein Problem ist. Aber alle Schäfte die die Hersteller in ihren Eisen anbieten, haben sie vorher auf Herz und Nieren getestet, bevor wir sie für freigegeben haben.
Jede Marke nutzt eigene Technologien. Informationen dazu sind auf den jeweiligen Webseiten der Hersteller erhältlich.
Driver-Schaft-Auswahlhilfe Schaftauswahl leicht gemacht |
Eisen-Schaft-Auswahlhilfe Schaftauswahl leicht gemacht |