Auch wenn die Haltbarkeit unter Performance-Aspekten als nachrangig gilt, kann eine bessere Haltbarkeit den Mehrwert eines Golfballs gegenüber anderen Eigenschaften deutlich erhöhen. Dieser Abschnitt widmet sich einigen der häufigsten Fragen zur Haltbarkeit von Golfbällen, wie z. B. die Gesamtlebensdauer und der Vorstellung, dass es ein Verfallsdatum gäbe. Hersteller unternehmen viele Schritte, um die Haltbarkeit zu verbessern. Zwei Forschungsschwerpunkte sind dabei die Entwicklung stärkerer Materialien und effizienterer Beschichtungen.
Jeder Hersteller setzt Beschichtungen und Farbe anders ein, je nachdem, welche speziellen Performance- und Haltbarkeitsvorgaben erreicht werden sollen. Golfbälle aus Urethan-Duroplast werden mit einer zusätzlichen Farbschicht versehen, um den Gelbstich des Duroplasts zu korrigieren. Farbe kann die Dimple-Performance jedoch beeinträchtigen. Deshalb verwenden einige Hersteller wie Srixon thermoplastisches Urethan, um den Gebrauch von Farbe zu vermeiden. Fast haben alle Golfbälle eine klare Schale. Diese Beschichtung verleiht dem Schalenmaterial eine höhere Haltbarkeit und dem Golfball eine glänzende Oberfläche. In der Z-STAR Serie wird eine Z-Beschichtung zusätzlich zu der klaren Beschichtung hinzugefügt. Die Eigenschaften dieses Materials tragen zu einem gleichmäßigeren Spin und einer höheren Haltbarkeit bei.
Bei der Haltbarkeit bereiten den meisten Golfspielern der unvermeidliche Abrieb und das Abblättern durch normale Abnutzung und Verschleiß die meisten Sorgen. Schrammen und Einschnitte beeinträchtigen die Aerodynamik des Golfballflugs, den Spin mit dem Wedge sowie andere Startbedingungen. Abhängig von der Beschädigung des Dimple-Musters kann weniger Distanz oder eine übertriebene Dispersion die Folge sein. Wir empfehlen daher, den Golfball immer dann zu ersetzen, wenn die Oberfläche eingeschnitten wurde. Kleinere Kratzer auf der Oberfläche erfordern nicht immer einen Austausch des Golfballs. Allerdings kann der Wedge-Spin darunter leiden.
Golfbälle können für Hunderte von Abschlägen mit dem Driver halten. Trotz Befürchtungen, dass Golfbälle ein Verfallsdatum hätten oder sich voll Wasser saugen würden, hängt ihre Lebensdauer hauptsächlich von der Spielweise ab. Anders als bei Tennisbällen haben der Kontakt mit Luft, leichte Temperaturschwankungen und unterschiedliche Luftfeuchtigkeit keinen Einfluss auf die langfristige Performance. Urethan und Ionomer sind beide wasserundurchlässig. Das bedeutet, dass ein in Wasser getauchter Golfball kein Wasser aufnimmt. Allerdings kann das Wasser mit der Zeit zu Abnutzungserscheinungen an der Schale führen, was die Performance beeinträchtigt.
Quelle: SRIXON - http://de.srixon.co.uk/golf-balls/golfball-technologie/golfball-haltbarkeit/